Anna Urban (geb. Polikarpova) wurde im sibirischen Tomsk/Russland geboren und erhielt ihre tänzerische Ausbildung am Waganova Institut in St. Petersburg. 1988 wurde sie ins Ballett des Mariinsky Theater in St. Petersburg engagiert und kam 1992 als Solistin zum Hamburg Ballett. 1994 wurde sie zur Ersten Solistin ernannt. John Neumeier kreierte zahlreiche Rollen und Soli mit ihr, u.a. Penelope in „Odyssee“, Ophelia in „Hamlet“, Romola Nijinsky in „Nijinsky“ und Arkadina in „Die Möwe“. Der schwedische Choreograf Mats Ek kreierte mit ihr „Meinungslose Weiden“ und „Dornröschen“ (Goldfee). Außerdem tanzte sie ein breitgefächertes Repertoire. Nach einer Ballettlehrerausbildung bei Mavis Staines an Canada’s National Ballet School in Toronto unterrichtet sie seit der Spielzeit 2014/15 klassisches Ballett an der Ballettschule des Hamburg Ballett.
Christian Schön ist Hamburger und absolvierte die Ballettschule des Hamburg Ballett. Als Tänzer war er beim Ballett Dortmund, beim Ballett der Oper der Stadt Bonn und dem Ballett Theater Hagen engagiert. In Toronto an Canada’s National Ballet School ließ er sich zum Ballettpädagogen ausbilden. Er war als Pädagoge in Maastricht, Niederlande und unterrichtet seit 2003 an der Ballettschule des Hamburg Ballett die Jungen der Mittelstufe und der Theaterklasse sowie Pas de deux. Er hat als Gast an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden unterrichtet.
Leslie Hughes stammt aus Atlanta, USA. Ihre Ausbildung erhielt sie beim American Ballet Center (Schule des Joffrey Ballets) in New York sowie an der School of American Ballet Theater. Ihr erstes Engagement erhielt sie beim Hamburg Ballett, wo sie zur Halbsolistin avancierte. Sie tanzte auch in Tours (Frankreich), beim Atlanta Ballet (USA) und beim Stadttheater Bern (Schweiz). 2002 absolvierte sie ihre Pädagogische Ausbildung nach der Waganova-Methode an der Hungarian Dance Academy. Sie unterrichtete zunächst an der École de Danse de Genéve und wechselte dann als Ballettmeisterin zu Martin Schläpfer, als er das ballettmainz am Staatstheater Mainz übernahm. Dort assistierte sie bei zahlreichen seiner Kreationen sowie bei Stücken von Hans van Manen, George Balanchine, Kurt Jooss u.a. Von 2005 bis 2013 unterrichtete sie am Konservatorium Wien und kehrte anschließend wieder nach Hamburg zurück.
Carolina Borrajo wurde in Zaragoza/Spanien geboren. Sie studierte an der Ballettschule „María de Ávila“ in ihrer Heimatstadt und absolvierte die Ballettschule des Hamburg Ballett. Nach einem ersten Engagement am Ballet Classico de Zaragoza war sie Solistin an der Oper Bonn, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und beim Luzerner Ballett. Sie erwarb ihr Diplom als Kindertanzpädagogin und Bühnentanzpädagogin an der Staatlichen Hochschule für Darstellende Kunst in Mannheim. Seit August 2008 ist sie Ballettpädagogin an der Ballettschule des Hamburg Ballett.
Stephan Brinkmann ist Professor für Zeitgenössischen Tanz an der Folkwang Universität der Künste Essen. Tänzer, Choreograf, Tanzpädagoge und Tanzwissenschaftler. Tanzstudium an der Folkwang Universität, Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Soziologie an der Universität Köln sowie Zusatzstudium der Tanzpädagogik an der Folkwang Universität. Tänzer beim Folkwang-Tanzstudio und beim Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Eigene Choreografien und internationale Lehrtätigkeit für Zeitgenössischen Tanz. Promovierte in Bewegungswissenschaft an der Universität Hamburg. Thema: Gedächtnisformen im Tanz. Veröffentlichung: Bewegung erinnern. Gedächtnisformen im Tanz (2013).
Nach seiner Ausbildung an der John Cranko Akademie in Stuttgart erhielt David Russo 1997 ein Stipendium der Birgit Keil Stiftung. Danach folgten Engagements als Solotänzer am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken und am Staatstheater am Gärtnerplatz bei Philip Taylor. Bis zum heutigem Tag lebt und arbeitet er in München. Neben seinem Festengagement beim btm und TTM, wo er mit vielen Choreografen arbeitete, choreografiert er seit 2004 regelmäßig eigene Stücke u.a. auch für die Birgit Keil Stiftung, das Ballet Philippines und das Ulmer Ballett Ensemble. Daneben organisiert er Veranstaltungen in der Münchner Freien Szene. Seit Anfang September 2010 ist er als Dozent für Klassischen und Zeitgenössischen Tanz an der Ballettakademie der Hochschule für Musik und Theater München tätig. Im Jahr 2020 gründet er die Tänzer Initiative TanzQuelle.
Omar Rajeh ist der künstlerische Leiter von Maqamat, der Gründer von BIPOD und der künstlerische Leiter von Citerne Beirut. Er ist ein von der Kritik gefeierter Choreograph und Tänzer sowie eine führende Persönlichkeit des zeitgenössischen Tanzes in der arabischen Welt. In Beirut ansässig, hat Omar Rajeh | Maqamat über 19 choreographische Werke in bedeutenden europäischen, regionalen und internationalen Theatern und Festivals aufgeführt.
Eylül Fidan Akıncı arbeitet an ihrer Doktorarbeit im Theater- und Aufführungsprogramm am Graduate Center der City University of New York. In ihrem Dissertationsprojekt analysiert sie die Dramaturgie von Objekten und Materialität in der zeitgenössischen Choreografie durch einen feministischen Blick und schafft lineare Verbindung zwischen Pina Bausch, Eiko Otake, La Ribot, Mette Ingvartsen, Gisèle Vienne und Geumhyung Jeong. Sie arbeitet als unabhängige Dramaturgin für Theater und Tanz. Ihr Beitrag zur Performance erschien in TDR: The Drama Review und Etcetera Magazine.
Tim Reuscher arbeitet im Zine-Produktions- und Vertriebs-Outfit Sternstunden des Kapitalismus, wo er seit 2008 mehr oder weniger regelmäßig Gedichte / Illustrationen von Zine Pareidolia veröffentlicht sowie verschiedene Zines und Veröffentlichungen illustriert und druckt. Derzeit leitet Tim auch das NACHLADEN riso studio / Zineshop / Plattenladen in Hamburg.
Brontez Purnell ist ein zinester, Schriftsteller, Tänzer und Musiker, der in Oakland, Kalifornien, lebt. Purnell stammt aus Triana, Alabama, und veröffentlicht, performt und kuratiert seit über 17 Jahren in der Bay Area. Brontez hat für verschiedene Publikationen geschrieben, darunter Cakeboy, San Francisco Weekly, Maximum Rock & Roll und Harpers. Er ist Autor von »Fag School«, »The Cruising Diaries« und »Johnny Would You Love Me If. . . (My Dick were bigger)«. Für sein Buch »Since I Laid My Burden Down« wurde er mit dem Whiting Award 2018 ausgezeichnet. Er ist der Frontmann der Band The Younger Lovers und Mitbegründer und gemeinsam mit Sophia Wang Gründer der Brontez Purnell Dance Company (BPDC). Das Unternehmen setzt sich aus Machern und Künstlern aller Disziplinen zusammen und schafft Werke, die Punkrock-Subversion und Free-Jazz-Improvisation kombinieren. Er hat mehrere Werke für den Tanz auf Video geschaffen.