Die Biennale wird eine spannende, aber intensive Woche des Lernens und Trainings sein. Wir möchten jedoch sicherstellen, dass auch genügend Zeit zum Entspannen und für Geselligkeit zwischen den Workshops bleibt. Die Biennale Hang Outs bieten euch die perfekte Ausrede, um bei ein paar Drinks etwas Dampf abzulassen und vielleicht sogar noch etwas mit den anderen zu tanzen. Den Soundtrack dazu gibt es von den DJs yung_womb (Donnerstag) und David Lenk (Freitag).
20. + 21.02., 23 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20,22303 Hamburg, KMH
Nach den ersten bekannt gewordenen Fällen von sexueller Belästigung in 2017 wurde in den letzten beiden Jahren die Diskussion deutlich differenzierter geführt und erste Studien sind erschienen. Nicht die konkreten Vorfälle stehen im Fokus, sondern die Analyse der toxischen Umgebung, die Grenzüberschreitungen möglich macht oder sogar vermeintlich legitimiert. Identifiziert wurden unter anderem starre Hierarchien, Abhängigkeitsverhältnisse und eine Kultur des Schweigens. Nach einer kurzen Einführung soll in einer offenen Diskussion ein Statement der AKT vorbereitet werden. Für Lehrende der AK|T Mitgliedsinstitutionen.
Leitung: Susanne Triebel
19.02., 16:35-17:30 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Peacetambul
Fragen der AK|T-Mitglieder zu unterschiedlichen Themen. Für Lehrende der AK|T-Mitgliedsinstitutionen.
Leitung: Dieter Heitkamp und andere
19.02., 15-16:30 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Peacetambul
Niemand kann die körperliche Erfahrung eines anderen Menschen genau nachvollziehen. Gerade im Tanz, wo der subjektive Körper im Mittelpunkt steht, scheint es besonders relevant zu sein, sich auf gemeinschaftliche Arbeitsweisen einzulassen. Tänzer*innen und Performer*innen in choreographischen Prozessen sind auf ihre eigenen Entscheidungen im und mit dem Körper angewiesen. Wie kann eine Lernpraxis diese Notwendigkeiten widerspiegeln?
In diesem Workshop werden partizipative Forschungsmethoden zur Diskussion gestellt und nach ihren impliziten Techniken, Rollenverständnissen, Körperbildern befragt, um eine Perspektive zu vermitteln, wie praktisches, nicht-institutionalisiertes Wissen ernst genommen und genutzt werden kann. So soll eine kognitive Distanzierung gegenüber eingespielten Routinen, Interaktionsformen und Machtbeziehungen ermöglicht werden, um etablierte Verständnisse und Strategien infrage zu stellen und Tanzausbildung neu denken zu können.
Moderation: Sebastian Matthias
19.02., 11:00-13:00 Uhr und 21.02., 15:00-17:00 Uhr
19.02.: Ballettzenturm Hamburg John Neumeier, Caspar-Voght-Straße 54, 20535 Hamburg
21.02.: Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Zelt
In diesem Workshop werden wir eigene politische Praktiken und Erfahrungen erforschen, de-konstruieren und diskutieren. Diese Erkundungen, Dekonstruktionen und Diskussionen werden im Raum zwischen Sprache und Bewegung stattfinden. Wir werden mit der Benennung einiger politischer Themen und Ideen beginnen, die uns beschäftigen. Von dort aus gehen wir über zu Übungen der Tanzimprovisation (aus Zwoisys künstlerischer Praxis), die eine Brücke zwischen Wort und Bewegung schlagen. Während wir untersuchen, wie gesellschaftspolitische Botschaften täglich in unserem Körper vorkommen und wie unser Körper sie ausdrückt, werden wir einander aktiv zuhören. In diesen Momenten und darüber hinaus werden wir uns gegenseitig unterstützen, einander friedlichen Widerstand leisten und uns solidarisieren.
In einem Teil dieses Workshops wird Berührung verwendet. Über die physischen Grenzen wird selbstbestimmt entschieden und die Verantwortung für die Einhaltung dieser Grenzen wird von allen geteilt.
Zwoisy versteht sich als Choreograf der Begegnungen. Er nutzt das ausgedehnte Potential des choreografischen Raums, um Formen der Unterdrückung wie Rassismus und Ableismus zu konfrontieren, weil sie menschliche Interaktionen auf struktureller sowie auf zwischenmenschlicher Ebene sabotieren. Zwoisy Mears-Clarke hat einen Bachelor (B.S.) in Biomedizinischem Ingenieurwesen von der Columbia Universität, New York City, USA und einen Bachelor (B.A.) in Ingenieurwesen und Tanz vom Oberlin College, Ohio, USA. Aktuell liegt sein Lebensmittelpunkt in Rösrath, DE. www.zwoisymearsclarke.com
Lehrer: Zwoisy Mears-Clarke
18. und 19.02., 15 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Raum K32
Achtung: criss-cross!
Die Do-Shops #5-8 finden jeweils an zwei Tagen statt, #5 und #6 am Dienstag und Mittwoch, #7 und #8 am Freitag und Samstag. Sie werden folgendermaßen kombiniert: 5/7, 5/8, 6/7 und 6/8.
In dem Workshop geht es um Punk und den damit verbundenen Do It Yourself-Gedanken in Bezug auf selbst Musik machen, selbst über Musik schreiben, selbst Musik veröffentlichen, selbst Konzerte veranstalten und wie sich dies auf die Kreativität auswirkt. Im Laufe des Workshops wird erarbeitet, wie sich das DiY Konzept auf andere Kunstformen (z.B. Tanz) anwenden lässt.
Lehrer: Boy Henry und Boy Bernd sowie Brontez Purnell
18., 19., 21. und 22.02., 15 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Raum 6c
Programmatische und organisatorische Themen, Vorbereitung der AK|T-Sprecher*innen Wahl, Austausch über zukünftige Biennale Formate sowie die allgemeinen Ziele der Biennale. Für Lehrende der AK|T-Mitgliedsinstitutionen.
Leitung: Peter Boragno und Nik Haffner
18.02., 15-18 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Peacetambul
Der Körper sollte nicht als eine Einheit mit einem einzigen Zentrum betrachtet werden, sondern als eine interaktive Beziehung zwischen „Körpern“, die ihm seine Dynamik, Präsenz und Bedeutung verleiht. Diese Herangehensweise fokussiert auf dynamische Zentren, die als Zentren von Aufmerksamkeit und Kommunikation betrachtet werden können. Inspirationsräume, die von der Zeit gerahmt sind, darin mutieren und sich auflösen, bilden den konzeptionellen Kern. MaqaM möchte ein breiteres Choreographie- und Tanzkonzept einführen, das vielmehr auf den inneren Impulsen der Präsenz als auf die rein physischen Formen beruhen soll. Bewegung wird zur Dringlichkeit für das Sein und die Schaffung von Bedeutung anstatt zur Dringlichkeit für die Darstellung von Formen und Repräsentationen.
Lehrer: Omar Rajeh
18., 19., 21. und 22.02., 15 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Raum 6a
Woran denken wir, wenn wir über „die“ Tanzgeschichte sprechen? Wessen Körper und Bewegungen verherrlicht diese Geschichte und wen ignoriert sie? Wer schreibt diese Geschichte, und was haben diejenigen davon, die sie nacherzählen? Diese Fragen stehen im Zentrum des Do-Shops. Wir werden zuerst unsere eigenen Vorurteile und die als gegeben hingenommenen Erzählweisen von Tanzgeschichte herausarbeiten und untersuchen, wie wir damit umgehen. Schließlich werden wir Kriterien für feministische, antikolonialistische und posthumanistische Sichtweisen herausarbeiten, mit denen die Geschichte des Tanzes auf vielfältige Arten erzählt werden kann. Dabei untersuchen wir, welche Arten von Bewegungen, Formen und Anatomien unsere Körper heute und in Zukunft leisten können müssen, um sie umzusetzen. Um das zu erreichen, üben wir uns in improvisiertem Schreiben genauso wie in improvisierten Bewegungen.
Lehrerin: Eylül Fidan Akinci
18., 19., 21. und 22.02., 15 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Raum KX
Comics, Fanzines usw. haben ihre eigene Art der Erzählung. Zines sind leicht herzustellen und zu vertreiben. Tim Reuscher von NACHLADEN in Hamburg wird einen Vortrag über die Geschichte von Zines geben sowie eine praktische Anleitung zu deren Herstellung. Die Do-Shops #2: history / herstory of dance und #3 DI whY? verwenden diese Technik zur Bereicherung ihres Prozesses.
Lehrer: Tim Reuscher
19. + 21.02., 15:00 – 17:00 Uhr
Zusatzoption für die Do-Shops #2 und #3
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg