In diesem Atelier wird einen Ausschnitt aus „Yondering“ erarbeitet. „Yondering“ wurde von John Neumeier mit Schüler*innen von Canada ́s National Ballet School zur Musik von Stephen Foster im Frühjahr 1996 in Toronto choreografiert. Den Titel des Balletts hat John Neumeier in Anlehnung an die Pionierzeit in Amerika gewählt, als die Einwanderer in den unbekannten „Wilden Westen“ gingen und das für sie neue Land Stück für Stück entdeckten. Dabei ließen sie ihre gewohnte Umgebung und das, was sie kannten, hinter sich und gingen nach „yonder“, das heißt über eine Grenze, dorthin, wo keiner wusste, was ihn erwartet. Diese Reise und der Mut, den diese Menschen aufgebracht haben, wird unter dem Wort „Yondering“ verstanden.
Die Verbindung des Wortes und des Balletts „Yondering“ ergibt sich daraus, dass John Neumeier dieses Ballett nur für Ballettschüler*innen und nicht für professionelle Tänzer*innen choreografiert hat. Die Ballettschüler*innen, die „Yondering“ tanzen, stehen ebenfalls vor einer Art Grenze in ihrem Leben, weil sie ihre Ausbildung zum professionellen Tänzer nahezu beendet haben und vor ihrem ersten Engagement in einer professionellen Compagnie stehen. Auch sie versuchen, auf die andere Seite der Grenze, also „over yonder“, zu schauen, um zu erfahren, was sie in der Welt als professionelle Tänzer*innen erwartet.
Nur die Ballettschüler*innen, die an diesem Punkt ihres Lebens stehen, können das Ballett „Yondering“ auf diese von John Neumeier choreografierte Weise emotional ausfüllen. Vor allem die Liedtexte und die Interpretation der Musik durch Thomas Hampson bringen diese tiefe Emotionalität und die Unschuld der Jugend hervor.
Lehrer: Kevin Haigen
18.02. & 19.02., 11-12 Uhr, Räume Petipa, Nijinsky
Ballettzentrum Hamburg John Neumeier, Caspar-Voght-Straße 54, 20535 Hamburg
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