Comics, Fanzines usw. haben ihre eigene Art der Erzählung. Zines sind leicht herzustellen und zu vertreiben. Tim Reuscher von NACHLADEN in Hamburg wird einen Vortrag über die Geschichte von Zines geben sowie eine praktische Anleitung zu deren Herstellung. Die Do-Shops #2: history / herstory of dance und #3 DI whY? verwenden diese Technik zur Bereicherung ihres Prozesses.
Lehrer: Tim Reuscher
19. + 21.02., 15:00 – 17:00 Uhr
Zusatzoption für die Do-Shops #2 und #3
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg
Claire Cunninghams Arbeit entsteht aus der Erforschung sowie dem Gebrauch/Zweckentfremdung ihrer Krücken und der Erkundung des Potenzials ihrer Körperlichkeit. Dabei lehnt sie traditionelle und für unbeeinträchtigte Körper entwickelte Tanztechniken bewusst ab. Sie sagt, dass sie aufgrund ihrer Beeinträchtigung als Live-Performerin und Künstlerin stets sichtbar gewesen sei. In diesem Do-Shop geht es darum, sich auf und abseits der Bühne für die Sichtbarkeit zu entscheiden.
18., 19., 21. und 22.02., 15 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Raum K31
Wie passen Tanz und Inklusion zusammen? Lange wurde Tanz nicht als inklusive Kunstform betrachtet. Dass er eine sein kann, zeigt u. a. das Bundesjugendballett seit mehreren Jahren in zahlreichen Kollaborationen mit Institutionen, deren Tätigkeitsfeld außerhalb der Kunstwelt liegt. Die Do-Shop-Leiter*innen Raymond Hilbert, Ballettmeister des BJB und Bea Carolina Remark, Tanzschaffende, laden dazu ein, dein individuelles Bewegungsrepertoire zu erforschen und zu einer gemeinsamen Tanz- und Bewegungssprache fortzuentwickeln, indem erforscht wird, wie Tanz für alle erlebbar wird. Die Do-Shop-Teilnehmer*innen werden Teil der inklusiven Arbeit des Bundesjugendballetts und Bea Carolina Remarks; sowohl beobachtend als auch mitwirkend. Lasst uns Spaß am gemeinsamen Tanzen haben!
18. und 19.02., 15 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Raum K4
Die Teilnahme der Schüler*innen der Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule Hannover wird unterstützt durch die Gabriele Fink Stiftung.
Achtung: criss-cross!
Die Do-Shops #5-8 finden jeweils an zwei Tagen statt, #5 und #6 am Dienstag und Mittwoch, #7 und #8 am Freitag und Samstag. Sie werden folgendermaßen kombiniert: 5/7, 5/8, 6/7 und 6/8.
In diesem Workshop werden wir eigene politische Praktiken und Erfahrungen erforschen, de-konstruieren und diskutieren. Diese Erkundungen, Dekonstruktionen und Diskussionen werden im Raum zwischen Sprache und Bewegung stattfinden. Wir werden mit der Benennung einiger politischer Themen und Ideen beginnen, die uns beschäftigen. Von dort aus gehen wir über zu Übungen der Tanzimprovisation (aus Zwoisys künstlerischer Praxis), die eine Brücke zwischen Wort und Bewegung schlagen. Während wir untersuchen, wie gesellschaftspolitische Botschaften täglich in unserem Körper vorkommen und wie unser Körper sie ausdrückt, werden wir einander aktiv zuhören. In diesen Momenten und darüber hinaus werden wir uns gegenseitig unterstützen, einander friedlichen Widerstand leisten und uns solidarisieren.
In einem Teil dieses Workshops wird Berührung verwendet. Über die physischen Grenzen wird selbstbestimmt entschieden und die Verantwortung für die Einhaltung dieser Grenzen wird von allen geteilt.
Zwoisy versteht sich als Choreograf der Begegnungen. Er nutzt das ausgedehnte Potential des choreografischen Raums, um Formen der Unterdrückung wie Rassismus und Ableismus zu konfrontieren, weil sie menschliche Interaktionen auf struktureller sowie auf zwischenmenschlicher Ebene sabotieren. Zwoisy Mears-Clarke hat einen Bachelor (B.S.) in Biomedizinischem Ingenieurwesen von der Columbia Universität, New York City, USA und einen Bachelor (B.A.) in Ingenieurwesen und Tanz vom Oberlin College, Ohio, USA. Aktuell liegt sein Lebensmittelpunkt in Rösrath, DE. www.zwoisymearsclarke.com
Lehrer: Zwoisy Mears-Clarke
18. und 19.02., 15 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg, Raum K32
Achtung: criss-cross!
Die Do-Shops #5-8 finden jeweils an zwei Tagen statt, #5 und #6 am Dienstag und Mittwoch, #7 und #8 am Freitag und Samstag. Sie werden folgendermaßen kombiniert: 5/7, 5/8, 6/7 und 6/8.
Teilnehmer*innen dieses Ateliers arbeiten zusammen mit Ballettmeister*innen des Hamburg Ballett an einem Ausschnitt aus dem Repertoire von John Neumeier: „Orphée et Eurydice“. Mit der Premiere von Christoph Willibald Glucks „Orphée et Eurydice“ an der Lyric Opera Chicago übernahm John Neumeier2017 erstmals in den USA eine Opernregie in Kombination mit Choreografie sowie Bühnenbild, Kostüm- und Lichtdesign und ermöglichte so eine ungeahnte Verschränkung der Kunstsparten Ballett und Oper. Ausgangspunkt dieses innovativen Zugriffs war die Pariser Fassung von 1774, für die der Komponist umfangreiche Tanzeinlagen vorsah. Die dynamische Kopplung von Musik und Tanz ist für John Neumeier jedoch kein Selbstzweck. Seine moderne Adaption des Handlungsgerüsts ist von Glucks Idee inspiriert, menschliche Emotionen intuitiv erfahrbar zu machen: „Wir alle haben Verlusterfahrungen gemacht – auch wenn sie nicht die Dimension des Wahnsinns erreichen, wie sie meiner Ansicht nach in ‚Orphée‘ gezeigt werden.“
Lehrer: Janusz Mazoń
18.02. & 19.02., 11-12 Uhr, Raum Fokine
Ballettzentrum Hamburg John Neumeier, Caspar-Voght-Straße 54, 20535 Hamburg
In diesem Atelier wird einen Ausschnitt aus „Yondering“ erarbeitet. „Yondering“ wurde von John Neumeier mit Schüler*innen von Canada ́s National Ballet School zur Musik von Stephen Foster im Frühjahr 1996 in Toronto choreografiert. Den Titel des Balletts hat John Neumeier in Anlehnung an die Pionierzeit in Amerika gewählt, als die Einwanderer in den unbekannten „Wilden Westen“ gingen und das für sie neue Land Stück für Stück entdeckten. Dabei ließen sie ihre gewohnte Umgebung und das, was sie kannten, hinter sich und gingen nach „yonder“, das heißt über eine Grenze, dorthin, wo keiner wusste, was ihn erwartet. Diese Reise und der Mut, den diese Menschen aufgebracht haben, wird unter dem Wort „Yondering“ verstanden.
Die Verbindung des Wortes und des Balletts „Yondering“ ergibt sich daraus, dass John Neumeier dieses Ballett nur für Ballettschüler*innen und nicht für professionelle Tänzer*innen choreografiert hat. Die Ballettschüler*innen, die „Yondering“ tanzen, stehen ebenfalls vor einer Art Grenze in ihrem Leben, weil sie ihre Ausbildung zum professionellen Tänzer nahezu beendet haben und vor ihrem ersten Engagement in einer professionellen Compagnie stehen. Auch sie versuchen, auf die andere Seite der Grenze, also „over yonder“, zu schauen, um zu erfahren, was sie in der Welt als professionelle Tänzer*innen erwartet.
Nur die Ballettschüler*innen, die an diesem Punkt ihres Lebens stehen, können das Ballett „Yondering“ auf diese von John Neumeier choreografierte Weise emotional ausfüllen. Vor allem die Liedtexte und die Interpretation der Musik durch Thomas Hampson bringen diese tiefe Emotionalität und die Unschuld der Jugend hervor.
Lehrer: Kevin Haigen
18.02. & 19.02., 11-12 Uhr, Räume Petipa, Nijinsky
Ballettzentrum Hamburg John Neumeier, Caspar-Voght-Straße 54, 20535 Hamburg
Das Balletttraining an der Ballettschule des Hamburg Ballett basiert auf der Vaganova-Methode und wird individuell durch die Lehrer*innen der Ballettschule angewendet, um den Fokus des Trainings zu verwirklichen.
John Neumeier sagt über die Ballettschule des Hamburg Ballett: „Als Choreograf habe ich eine Compagnie aufgebaut, die ein unverwechselbares Gesicht hat, und eine Schule gegründet, die beides in sich vereint: eine fundierte, in gewissem Sinne neutrale klassische Ausbildung und eine persönliche Prägung – eine Schule ‚mit‘ und ‚ohne‘ Stil. Mit Stil‘, weil sie einer Compagnie angeschlossen und an einen Choreografen gebunden ist. ‚Ohne Stil‘, weil die Grundlage eine solide, umfassende tänzerische Erziehung ist“. Diese zeitgenössische Ausbildung gibt den jungen Tänzer*innen das nötige Rüstzeug, sich in der heutigen Tanzwelt zu behaupten und in ein erfüllendes Berufsleben einzusteigen.
Lehrende: Gigi Hyatt, Kevin Haigen, Anna Urban, Carolina Borrajo, Leslie Hughes, Christian Schön, Gastlehrende: Rosemarie Helliwell, Jason Beechey
18./19./21./22. Februar, 9:15 -10:45 Uhr, Räume Fokine & Petipa
19./21. Februar, 10:45 – 12:00 Uhr, Raum Nijinsky
20. Februar, 9:15 – 10:30 Uhr, Räume Fokine & Petipa
Ballettzenturm Hamburg John Neumeier, Caspar-Voght-Straße 54, 20535 Hamburg
Zeitgenössische Trainings werden u. a. in der Horton Technik und nach der Methodik von Sigard Leeder angeboten.
Lehrende: Stacey Denham, Raymond Hilbert Gastlehrende: David Russo, Stephan Brinkmann
18./19./21./22. Februar, 9:15 -10:45 Uhr, Raum Nijinsky
18./19./21./22., 10:45 – 12:00 Uhr Raum Cranko
20. Februar, 10:45 – 12:00 Uhr, Raum Cranko
Ballettzenturm Hamburg John Neumeier, Caspar-Voght-Straße 54, 20535 Hamburg
In dieser Biennale konzentrieren wir uns bei allen Themen und Methoden auf das Beisammensein und das gemeinsame Schaffen. Deshalb nennen wir die Workshops Do-Shops.
Nachstehend findest du eine Übersicht des Do-Shop Programms. Es findet von Dienstag dem 18. Februar bis Samstag dem 22. Februar von 15:00 bis 17:30 auf Kampnagel statt; am 19. Februar beginnt Do-Shop #9 um 11:00. Das Programm am Donnerstag dem 20. Februar weicht aufgrund eines Symposiums vom üblichen Ablauf ab. An diesem Tag finden keine weiteren Do-Shops statt.
Die Teilnahme an den einzelnen Do-Shops wird ausgelost, Infos dazu findest du in den Begrüßungsunterlagen.
Student*innen können in den Do-Shops #1 bis #8 und Lehrer*innen im Do-Shop ‚9 mitmachen; das Symposium kann sowohl von Lehrer*innen als auch Student*innen besucht werden.
18. bis 22. Februar, 15:00 bis 17:30 Uhr
Symposium 20. Februar, 15:00 bis 17:30 Uhr
Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg
1978 von John Neumeier gegründet, werden in der Ballettschule 196 Schüler*innen (7-18 Jahre) aus aller Welt in klassisch-akademischem
Tanz sowie in modernen Techniken, Tanz-Komposition und
Charaktertanz ausgebildet. Auf Kampnagel zeigen sie Auszüge aus
»Beethoven Dances«, eine Arbeit von John Neumeier, die er zum 40. Schuljubiläumsjahr kreierte.
Tickets: 10 Euro (5 Euro ermäßigt oder mit einer Karte für eine der FOKUS TANZ Vorstellungen am selben Abend)
Ort: Kampnagel K2